Warenwirtschaft

Wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben ist die Insel Ko Phayam infrastrukturell eher unterentwickelt.

Alle Waren – wirklich ALLE Waren! – müssen vom Festland angeliefert werden, meist auf dem kleinen Fährschiff welches die Insel zweimal täglich ansteuert, und mit dem wir auch gekommen sind.

Die Lieferungen haben auch immer einen sehr kleinen Umfang, da sie meist von Einzelhändlern transportiert werden. Außerdem könnten größere Kisten auf der Insel kaum zum Zielort gebracht werden, da es ja keine Autos gibt.

Entsprechend niedrig ist die Sortimentsbreite im größten „Supermarkt“ am Pier – er hat vielleicht ein paar Dutzend verschiedene Artikel im Angebot. Die meisten davon machen für mich auch Sinn, da sie sich am größten Bedarf der Touristen orientieren: Trinkwasser, Bier, Sonnenschutz-Creme, Anti-Mücken-Spray etc.

Es gibt aber auch Artikel im Sortiment, über die ich mich doch eher gewundert habe, z.B. Weihnachtsbaum-Lichterketten…

…und Tattoo-Ärmel, mittels derer man vollständig tätowierte Unterarme simulieren kann:

Naja, warum nicht? Weihnachten ist ja noch nicht so lange her, und angesichts der Tattoo-Dichte unter den Thailand-Urlaubern, welche noch höher als in Kreuzberg ist, soll sich vielleicht einfach niemand ausgeschlossen fühlen… 😉

 

Zwischen Robinson und Robinson-Club

Wir sind jetzt schon einige Tage auf der wunderschönen Insel Ko Phayam und urlauben irgendwo zwischen Robinson und Robinson-Club:

Es gibt nur wenige Straßen, keine Autos, keine Stromversorgung (nur Diesel-Generatoren) und keine Kanalisation.

Folgerichtig ist die Insel bislang vom ganz großen Touristen-Ansturm noch verschont geblieben, wobei sich dies zunehmend ändert, seit der größte deutschsprachige Thailand-Reiseführer sie in seiner neuesten Ausgabe als eines der 12 „Highlights“ Süd-Thailands darstellt.

Inzwischen gibt es geschätzte 500-600 Betten, davon die meisten in einfachen, landestypischen Holz-Pfahlhäusern („Bungalow“) am Strand, andere aber bereits in modernen Ferienanlagen.

In einer solchen modernen Anlage waren wir die ersten beiden Nächte abgestiegen, weil wir nur dort sicher sein konnten, ein eigenes Kinder(doppel!)-Bett zu bekommen. Nach dieser Zeit hatten wir aber auch schon wieder genug vom Buffalo Bay Vacation Club, da die Atmosphäre doch ein wenig zu steril und austauschbar war. Außerdem ist der Laden für lokale Verhältnisse auch sehr teuer.

Wir haben uns dann ein Moped geliehen, auf dem wir (wie die Thais zu viert!) herumgefahren sind und ein schöneres und authentischeres „Resort“ gesucht haben. Bei Mr. Gao wurden wir fündig, hier gibt es zwar nur eher einfache Hütten und kein Internet, aber eine sehr schöne familiäre Stimmung und gutes Essen.

Am 17.01. werden wir nochmals das „Hotel“ wechseln und Quartier im P&P („Pipiland“) beziehen. Der belgische Betreiber Paul setzt (soweit dies hier möglich ist) auf Ökologie und Nachhaltigkeit, was uns ganz gut gefallen hat.

Vor allem aber fremdeln unsere Kinder aufgrund des Wellengangs, der vielen Krebse…

…und den pieksenden Seeanemonen ein wenig mit dem Meer und gehen kaum baden, und das P&P hat als eines der wenigen Resorts einen Swimmingpool.

Ansonsten geht es uns super, wir leben in den Tag, buddeln am Strand,

fangen Krebse…

…und machen Ausflüge mit dem Moped:

Ich war erstmals seit vielen, vielen Jahren drei Tage am Stück ohne Computer und Internet – das muss Urlaub sein! 🙂

Ranong

Entgegen des Rates meiner geschätzten Schulfreundin Sabine haben wir zwei Nächte in der Süd-Thailändischen Provinzhauptstadt Ranong, direkt an der Grenze zu Myanmar gelegen, verbracht. Allerdings haben wir von der Stadt auch praktisch nichts gesehen, denn wir wurden gleich am Busbahnhof vom Betreiber des Guesthous „Apres Ski“ abgeholt. Das Apres Ski ist ein kleines Haus im Stil einer Skihütte, nur dass es nicht in den Alpen, sondern am Rand eines mit dichtem Urwald bewachsenem Hügel steht.

Da sich der deutsche Betreiber – anders als wir – immer geweigert hat, thailändische Küche zu erlernen, kommt einem die Speisekarte recht vertraut vor:

Ein paar Meter weiter befinden sich einige öffentlich zugängliche heiße Thermalquellen, die wir natürlich zum Baden genutzt haben. Interessant: Ein Bad im ca. 60° heißen Wasser ist selbst im tropischen Klima sehr erfrischend, zumindest solange man im Schatten sitzt.

Leider ist uns der Betreiber ein wenig auf die Nerven gegangen, so dass wir nach zwei Nächten wieder das Weite suchen mussten…

Am Dienstag morgen ging es deshalb endlich weiter zum Ziel unserer Reise: Der (mehr oder weniger) einsamen Insel Ko Phayam!

On the road again

Gestern konnten wir zum ersten (und vielleicht einzigen) Mal in diesem Urlaub mal „traveln“ wie wir es nennen, d.h. in unserem Sprachgebrauch mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B kommen.

Los ging’s morgens um sieben mit dem Taxi zu Bangkoks Hauptbahnhof Hua Lamphong – die Taxis sind übrigens dank des Taxameters viel günstiger als die weniger komfortablen Tuktuks, allerdings schalten die Fahrer das Gerät aus diesem Grund auch nur sehr ungern ein.

Vom Bahnhof nahmen wir die Königlich Thailändische Eisenbahn in den Süden, bis nach Chumphon, 450 km in sieben Stunden. Von dort ging es dann erst mal mit dem Songthaeo zum Busbahnhof und dann noch mal zwei Stunden per Minibus in unseren Zielort Ranong.

Die Kinder haben es super mitgemacht, im Zug konnten wir spielen, malen, vorlesen und Filme schauen, im Minibus wurde dann erstmal geschlafen.

Fisch-Massage

Bei Höchsttemperaturen über 30° bieten sich in Thailand vor allem Sandalen oder Birkis als  Fußbekleidung an. Eine gute Gelegenheit also, sich die alte Hornhaut von kleinen Fischlein abknabbern zu lassen:

Die Thais nennen es „Fish Massage“…

… und so fühlt es sich an: