Two nights in Bangkok

Diesmal sind wir leider nicht im Phranakorn Nornlen untergekommen, weil dieses Guesthouse bereits vollständig belegt war.

Kurzzeitig in Panik weil ich im Moloch Bangkok unbedingt eine ruhige, entspannende Unterkunft – idealerweise mit Garten, optional mit Pool – für mich und die Kinder haben wollte, war ich kurz davor, ein Zimmer im Swissotel, im Anatara Riverside oder im Mandarin Oriental zu reservieren. Die ersten beiden wären mit Preisen ab 100.- €  innerhalb des Reisebudgets sogar noch zumindest vorstellbar gewesen, aber die einfachste Suite im Mandarin war mir mit 1.150.- € dann doch zu teuer…

Nach kurzem Durchatmen konnte ich mich wieder auf eine familiärere, „landestypischere“ Unterkunft einlassen, und da uns der Stadtteil Thewet so gut gefallen hatte – zentrumsnah, aber nicht zu touristisch – haben wir für zwei Nächte im Guesthouse Shanti Lodge eingecheckt.

Am Ende war auch diese Unterkunft ein voller Erfolg: Nicht ganz so schön wie das Phranakorn Nornlen, aber dafür auch ein ganzes Stück günstiger und auch sehr nett. Hier steigen nicht nur Familen ab, sondern auch Einzelreisende; dennoch gibt es eine kleine Spielecke und (im Vergleich zum Connected Room des Phranakorn Nornlen allerdings kleine) Familien-Zimmer mit Hochbett.

Durch die vor der Tür wartenden Tuk-Tuks und den nahen Thewet-Pier war eine gute Verkehrsanbindung gegeben, und wir haben uns insgesamt sehr wohl gefühlt.

Unterkünfte auf Ko Phayam

Rückblickend eine kleine Bewertung unserer Unterkünfte auf Ko Phayam:

Buffalo Bay Vacation Club

Der Buffalo Bay Vacation Club war zum Zeitpunkt unserer Reise das „luxeriöseste“ Resort auf der Insel mit 24 Stunden Elektrizität und Internet sowie Kühlschrank, Fernseher und Air Condition im Bungalow. Der Betreiber versucht damit eine Art westlichen Hotel-Standard zu gewährleisten, was im Detail aber nicht immer gelingt.

Ich würde diese Unterkunft – außer für jemanden, der unbedingt eine Bleibe auf TUI-Niveau braucht – nicht unbedingt empfehlen, denn die Atmosphäre war nicht so schön, das Personal unpersönlich bis unfreundlich und das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt nicht befriedigend.

Mr Gao

Das familiengeführte Resort „Mr. Gao“ war ein voller Erfolg, und ich würde diese Unterkunft uneingeschränkt empfehlen. Die Atmosphäre ist super, das Publikum gemischt – wenn auch viele Deutsche – und das Essen das beste am Ao Kao Kwai, was man auch daran merkte, dass abends die Touristen aus den anderen Resorts in’s Restaurant kamen.

Die Bungalows waren nach unserem Geschmack gerade richtig: Nicht zu einfach, sondern schon mit Mückenfenstern etc. versehen, aber auch nicht gerade luxeriös. Strom gab es regulär von 17.30 bis 23 Uhr, aber oft wurde abends vergessen den Generator auszuschalten, so dass Ventilator und Licht noch länger anblieben.

Außerdem zeigt sich – anders als im westlichen Teil beim Vacation Club – das Meer an der Büffelbucht hier von seiner besten Seite, denn man kann auch bei Ebbe schwimmen.

Und schließlich gibt es für Gäste wie uns, die ausschließlich legale Drogen komsumieren, die härteste Pina Colada der Insel. 🙂

Pipiland

Das Paul & Pearl Phayam Island Biologic, Ecologic & Organic Resort („Pipiland„) ist durchaus einen Besuch Wert, allein schon durch seinen nachhaltigen Ansatz, der allerdings auf der abgeschiedenen Insel nicht immer vollständig verwirklicht werden kann.

Die Atmosphäre ist sehr schön und das Preis-Leistungs-Verhältnis gut. Die Bucht an der Ostseite der Insel hat einen weniger breiten und feinkörnigen Sandstrand als die anderen Buchten und ist immer mal von kleinen Felsen durchsetzt, entfaltet allerdings gerade dadurch einen besonderen, natürlich-rauhen Charm. Außerdem ist sie von allen Stränden am wenigsten bebaut.

Das Resort ist eines der wenigen mit (kleinem) Pool, weswegen wir es auch – für unsere Kinder – gewählt hatten.

Man merkt insgesamt, dass es kein 100% thailändisches (Pearl), sondern ein thailändisch-belgisches (Paul) Unternehmen ist; ob das ein Vor- oder ein Nachteil ist muss jeder selber entscheiden.

Inzwischen hat das Resort einen Ableger am Ao Kao Kwai, welches von Pearls Tochter geleitet wird. Dort gibt es leckeres, selbst gemachtes Eis!

 

Zwischen Robinson und Robinson-Club

Wir sind jetzt schon einige Tage auf der wunderschönen Insel Ko Phayam und urlauben irgendwo zwischen Robinson und Robinson-Club:

Es gibt nur wenige Straßen, keine Autos, keine Stromversorgung (nur Diesel-Generatoren) und keine Kanalisation.

Folgerichtig ist die Insel bislang vom ganz großen Touristen-Ansturm noch verschont geblieben, wobei sich dies zunehmend ändert, seit der größte deutschsprachige Thailand-Reiseführer sie in seiner neuesten Ausgabe als eines der 12 „Highlights“ Süd-Thailands darstellt.

Inzwischen gibt es geschätzte 500-600 Betten, davon die meisten in einfachen, landestypischen Holz-Pfahlhäusern („Bungalow“) am Strand, andere aber bereits in modernen Ferienanlagen.

In einer solchen modernen Anlage waren wir die ersten beiden Nächte abgestiegen, weil wir nur dort sicher sein konnten, ein eigenes Kinder(doppel!)-Bett zu bekommen. Nach dieser Zeit hatten wir aber auch schon wieder genug vom Buffalo Bay Vacation Club, da die Atmosphäre doch ein wenig zu steril und austauschbar war. Außerdem ist der Laden für lokale Verhältnisse auch sehr teuer.

Wir haben uns dann ein Moped geliehen, auf dem wir (wie die Thais zu viert!) herumgefahren sind und ein schöneres und authentischeres „Resort“ gesucht haben. Bei Mr. Gao wurden wir fündig, hier gibt es zwar nur eher einfache Hütten und kein Internet, aber eine sehr schöne familiäre Stimmung und gutes Essen.

Am 17.01. werden wir nochmals das „Hotel“ wechseln und Quartier im P&P („Pipiland“) beziehen. Der belgische Betreiber Paul setzt (soweit dies hier möglich ist) auf Ökologie und Nachhaltigkeit, was uns ganz gut gefallen hat.

Vor allem aber fremdeln unsere Kinder aufgrund des Wellengangs, der vielen Krebse…

…und den pieksenden Seeanemonen ein wenig mit dem Meer und gehen kaum baden, und das P&P hat als eines der wenigen Resorts einen Swimmingpool.

Ansonsten geht es uns super, wir leben in den Tag, buddeln am Strand,

fangen Krebse…

…und machen Ausflüge mit dem Moped:

Ich war erstmals seit vielen, vielen Jahren drei Tage am Stück ohne Computer und Internet – das muss Urlaub sein! 🙂

Ranong

Entgegen des Rates meiner geschätzten Schulfreundin Sabine haben wir zwei Nächte in der Süd-Thailändischen Provinzhauptstadt Ranong, direkt an der Grenze zu Myanmar gelegen, verbracht. Allerdings haben wir von der Stadt auch praktisch nichts gesehen, denn wir wurden gleich am Busbahnhof vom Betreiber des Guesthous „Apres Ski“ abgeholt. Das Apres Ski ist ein kleines Haus im Stil einer Skihütte, nur dass es nicht in den Alpen, sondern am Rand eines mit dichtem Urwald bewachsenem Hügel steht.

Da sich der deutsche Betreiber – anders als wir – immer geweigert hat, thailändische Küche zu erlernen, kommt einem die Speisekarte recht vertraut vor:

Ein paar Meter weiter befinden sich einige öffentlich zugängliche heiße Thermalquellen, die wir natürlich zum Baden genutzt haben. Interessant: Ein Bad im ca. 60° heißen Wasser ist selbst im tropischen Klima sehr erfrischend, zumindest solange man im Schatten sitzt.

Leider ist uns der Betreiber ein wenig auf die Nerven gegangen, so dass wir nach zwei Nächten wieder das Weite suchen mussten…

Am Dienstag morgen ging es deshalb endlich weiter zum Ziel unserer Reise: Der (mehr oder weniger) einsamen Insel Ko Phayam!

Mit Kindern in Bangkok

Wer mit kleinen Kindern nach einem zehnstündigen, schlaflosen Interkontinentalflug in Bangkok ankommt, einer der größten, schwülsten, lautesten und dreckigsten Städte Südostasiens, der sollte vielleicht nicht gleich die die stickigste und kleinste Unterkunft in der Khaosan Road wählen…

Mein Tipp: Das Guesthouse Phranakorn Nornlen („slow life“)!

Diese von einer Familie geführte Unterkunft liegt unweit des historischen Stadtzentrums in einem typischen, (für Bangkoker Verhältnisse) ruhigen Wohnviertel. Das Guesthouse verfügt über einen begrünten Innenhof mit Kinderspielplatz und einem kleinen Spielzimmer und ist ein echtes Refugium inmitten des Molochs Bangkok.

Unser Reiseführer schreibt:

„Eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt! Sehr schön, lebendig und farbenfroh gestaltetes Hotel mit freundlichem, ruhigen Innenhof voller Pflanzen und Reliquien vergangener Tage. Die Zimmer sind mit wunderschönen, handgemalten Motiven verziert und individuell eingerichtet. Die interessante und kreative Gestaltung zieht sich durch die gesamte Anlage. Gemüse- und Kräutergarten auf dem Dach. Sehr nettes, hilfsbereites Personal.“

Und was soll ich sagen? Das ist noch untertrieben, denn ein gemütlicheres Hostel habe ich selber noch nie besucht. Vor allem ist es sehr beliebt bei Individualtouristen mit Kindern, so dass die eigenen immer jemanden zum Spielen haben.

Außerdem gibt es nette kleine Besonderheiten, wie z.B. sehr gute Thai-Massage oder einen kostenlosen Kochkurs!